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2014 - Nordkap

  • valeskagehri
  • 17. Aug. 2014
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. März 2022

Zwar ohne Camper, aber mit zwei engen Freunden, zwei Alltagsautos und Zelten fahren wir innert 3 Wochen ans Nordkap und zurück.

Nachdem wir eineinhalb Stunden später als geplant losfahren, sind die Fahrt nach Rostock und die Überfahrt nach Trelleborg überraschend reibungslos (da wir so viel Campingmaterial dabeihaben, werden wir am Zoll gefragt, ob wir gerade umziehen).

Da wir zu spät beim Camping in Ystad ankommen, können wir nicht einchecken. Ein anderer Camper gibt uns den Tipp, etwas ausserhalb der Ortschaft neben der Strasse zu übernachten. Das sei kein Problem. Diesen Rat befolgen wir und merken erst am nächsten Morgen, dass wir eigentlich in einem Naturschutzgebiet stehen.

In Simrishamn befolgen wir eine Empfehlung Marcs Eltern und essen Garnelen. Alle machen sich über meinen Gesichtsausdruck lustig, als ich die Tiere selbst auseinandernehmen muss.

Auf dem Weg nach Norden machen wir auch in Stockholm halt und nehmen uns zwei Tage Zeit, um die Stadt zu besichtigen. Unterwegs fallen uns mehrere Dinge auf:

Erstens hat es sehr viele Mücken. Diese gehen uns sehr auf die Nerven.

Zweitens sind viele Campings ausgebucht. Zwar finden wir immer irgendwo einen Platz, aber vielleicht wären Reservationen gar nicht so dumm gewesen…

Drittens war unsere Idee eine kleine Dekopflanze pro Auto zu kaufen und eine Wette einzugehen, wer das Pflänzchen länger am Leben halten kann, absolut genial!

Und Viertens versuchen wir in jedes Gewässer zu hüpfen, das uns in die Quere kommt. Je kälter, desto besser!

Acht Tage nach der Abfahrt in der Schweiz kommen wir am Nordkap an. Am ersten Abend spaziert ein Fremder in unsere Stugor-Hälfte und fragt freundlich, welches Bett er beziehen soll. Bald finden wir heraus, dass er aus Bern kommt siebzig Jahre alt und im falschen Zimmer ist, und verbringen den Abend und die helle Nacht zusammen mit Snacks und Getränken und geniessen spannende Gespräche. Wir bleiben zwei Nächte auf dem nahe am Nordkap gelegenen Campingplatz und fahren kreuz und quer über die Insel. Das Wetter ist nicht immer gut, aber wir erhalten einen guten Eindruck, wie schön und wild die Landschaft ist, wie viele Rentiere dort leben und wie klein wir doch sind.


Auf dem Weg nach Süden fahren wir an Kirkeporten vorbei,durch Hammerfest, wo wir die schlimmste Pizza unseres Lebens essen, und Tromsø, wo uns die Parkplätze in den alten Bunkern und die Aussicht vom Storsteinen sehr gefallen.

Auch Zwischenhalte auf den Lofoten und dem Trollfjord dürfen nicht fehlen. Die berühmten Wetterwechsel holen uns dort ein und obwohl wir die Zelte rasch aufbauen, erleben wir dabei sowohl Sonnenschein als auch sehr starken Regen. Selbstverständlich ist es wieder trocken und sonnig, als wir fertig sind. Die Tradition, überall ins Wasser zu springen, führen wir übrigens immer noch fort. Hui, ist das kalt!

Komplikationen gibt es, als wir die Fähre nach Bodø nehmen wollen, diese aber tagelang wegen technischen Problemen und wegen des schlechten Wetters ausfällt. Wir haben Glück im Unglück und erhalten trotz «zügiger Ortswechsel» keine Geschwindigkeitsbusse. Ein Zwischenhalt beim Trollstiegen, wissenschaftliche Experimente (eine Colaflasche und eine Dose Bohnen explodieren lassen) und eine Bootstour beim Gejrangerfjord versüssen uns die Reise, auf der wir uns über das Tempolimit von 80 auf allen Strassen ausserorts und die langen Umwege den Fjorden entlang aufregen.


In Oslo machen wir den letzten Stopp. Während 2 Tagen erkunden wir die Stadt, sausen mit der Zipline die Holmenkollen-Skisprungschanze hinunter, essen unglücklicherweise einen Elchburger und schauen uns verschiedene Museen und Souvenirläden an.

Die Fährenfahrt zurück ist angenehm und auf der deutschen Autobahn blockieren uns für kurze Zeit zwei Polizeiwagen, die mit derselben Geschwindigkeit nebeneinander herfahren. Aufs Auspacken und Aufräumen freuen wir uns nicht… Aber beide Pflanzen haben überlebt!

 
 
 

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